Segelfreunde Marktoberdorf
Segel, wo das Allgäu am Schönsten ist.

Auch in 2023: Die legendäre und nicht immer geliebte Schlauchregatta - aber herausfordernd.

Auch 2023 stellen wir uns den Widrigkeiten hinsichtlich Wind, Abdeckungen und richtiger Taktik dem 'Schlauch' - jener Engstelle, durch das alle SFMOD'ler auf dem Weg zum Hafen müssen.

Start:  14:00 Uhr, querab zw. Steg und Startboje

Kurs:   siehe Steuermannsbesprechung ( 2 x rund Untiefe)

Ziel:    Steg querab

Teilnahmegebühr:   € 0,00

Plakat und Ausschreibung:  DOWNLOAD HIER

Bericht:

Manch eine böse Zunge behauptet, die Schlauchregatta ist eine moderne Form der Selbstkasteiung und nicht jeder Segler der SFMOD hat seine Liebe zu der Durchfahrt gefunden. Dieses Jahr galt es, "das Monster" zweimal zu bezwingen, bei drehenden WInden hinaus zu kreuzen (! Südwind im Schlauch) und dann noch die Untiefe am Ostufer als Wendemarke möglichst eng zu runden. Doch CO2 und Hopfenextrakte aus der Flasche brachten vereinzelt Beruhigung für den Segler resp. die Seglerin. Zum Start konnten wir eine saubere Kreuz aufbieten und mancher konnte die Verhältnisse optimal für sich nutzen. Gerade Conny, später dann auch Siegerin nach berechneter Zeit, erwischte den besten Start; somit zeigte sich mal wieder, wie wahr das Sprichwort ist: "Der Start ist 30% vom Rennen." Der Angekündigte Nord-West war mal wieder in Gleitzeit und so waren besonders im unserem Seeteil schwierige, weil drehende Winde, zu bewältigen. "Draußen" war der Wind relativ konstant und dennoch nahm einer die Untiefe zu eng und musste sich vom Schlick frei-fahren, ein anderer vermied eine Grundberührung durch den rückwärtigen Einsatz der Maschine. Eine konzentrierte Segelleistung brachte den final zweitplatzierten 'Stromis' und Robert H. die Plätze auf dem Podium - natürlich nach berechneter Zeit. First-SHip-Home war Stephen mit seiner neuen Sunbeam 28.1 - wobei man sagen muss, dass neben Conny, auch die 'Stromis' und Stephen einen guten Start hinlegten. Lediglich Robert H. querte die Startlinie mit gemütlichem Anlauf, arbeite sich dann auf dem Kurs stetig nach vorne.

Die Schlauchregatta stellt die inoffizielle Saisoneröffnung dar. Entsprechend war der die Kulinarik ein weiteres Highlight. Arthur und Armin bereiteten eine Gulaschsuppe deluxe am offenen Feuer zu, davor gab es einen bayerischen Gruß aus der Küche --- beides ein Träumchen. Neben den Köchen gebührt ein großer Dank dem Orga-Team und der Vorküche rund um Marion, Nadine, Renate und Renate sowie weiteren "Küchenjungen". Wenn ich schon von Dank spreche, will ich Oliie und Nicole als Organisatoren nicht vergessen; insbesondere die gelungenen "Schlauch-Preise" von Nicole waren schon eine Teilnahme wert. Entsprechend der neuen Tradition der SFMOD wurde der Seglerhock mit Wasser und Bibelsprüchen um 19:0 Uhr beendet --- könnte aber auch der Sonntag gewesen sein :-)

Herzlichen Dank allen Teilnehmern und Organisatoren --- Volker, Vorsitzender SFMOD e.V.


Weiterführende Info --- es gibt die unterschiedlichsten Taktiken für die Schlauchdurchfahrt:

Südwind --- Einfach durchrutschen, je nach Ziellinie den Weg frühzeitig Richtung Westufer verkürzen?

Westwind --- Mittig darauf zu und die Abdeckungen der Bäume meiden, aber auch immer mit Beachtung der Lage der Ziellinie.

Nordwind --- viel und schnell wenden, die Mitte und die Ostseite vielleicht bevorzugen. 

Nordost --- Auf der Ostseite anfahren, aber nicht zu dicht unter Land (Kühe und Untiefe); die Tiefe des Schlauchs an der Westseite ausnutzen und dann an der Westseite aus dem Schlauch herausfahren Richtung Steg/ Ziel.

Bitte immer im Hinterkopf behalten:

Der Westausgang vom Schlauch hat eine Untiefe, wo es von 24 m plötzlich auf, 1,2 m ansteigt - allerdings sehr nah am Ufer. Auf dem weiteren Weg können hochwachsenden Wasserpflanzen die Geschwindigkeit Richtung Steg deutlich reduzieren.. Nähere Auskünfte bei Werner P. (möchte ungenannt bleiben)

Der Schlaucheingang birgt eine massive Untiefe am östlichen Eingang - hier einen respektablen Abstand von 10-15 m vom Eingang halten; "massiv" deshalb, da ausschließlich Felsen im Wasser liegen und die sind für kein Schiff gut.

Natürlich gibt es noch einen Durchgang durch das Todeisloch, aber da fehlt meister der Wasserstand ;-)